Die Asturianische Fabada – Eine persönliche Reise durch Geschichte, Zutaten und Rezepte
Wenn ich an asturianische Fabada denke, läuft mir sofort das Wasser im Mund zusammen. Dieser herzhafter Bohneneintopf ist nicht nur ein kulinarischer Klassiker aus Asturien, sondern auch eine Umarmung in Suppenform, die Geschichten von Tradition und Zusammengehörigkeit erzählt.
Die Geschichte der Fabada
Die Fabada aus Asturien hat eine lange und stolze Tradition.
Mein Freund Adrian könnte stundenlang davon erzählen, denn er kommt aus der Gegend und liebt die Fabada über alles. Er hat einige Male diesen Eintopf für uns in Karlsruhe zubereitet: Sooo lecker. Ursprünglich stammt dieses Gericht aus dem grün bewaldeten und oft regnerischen Asturien im Norden Spaniens. Die Menschen hier brauchten nährstoffreiche und wärmende Speisen, um die kühlen Wintertage zu überstehen. Und genau das bietet die Fabada: eine Kombination aus nahrhaften Bohnen, herzhaften Fleischprodukten und aromatischen Gewürzen.
Das Gericht wurde ursprünglich in einfachen Bauernküchen zubereitet und war eine kostengünstige Möglichkeit, die Familie zu ernähren. Doch mit der Zeit hat die Fabada ihren Weg in die feineren Restaurants des Landes gefunden und gilt heute als eine der bekanntesten Spezialitäten Spaniens.
Die klassischen Zutaten der Fabada
Die Hauptzutat der Fabada sind die sogenannten "Fabes de la Granja", große weiße Bohnen, die eine butterweiche Konsistenz haben und viel Geschmack aufnehmen. Ohne diese Bohnen wäre die Fabada nicht das, was sie ist.
Hinzu kommen verschiedene Fleischsorten:
Chorizo: Die spanische Paprikawurst verleiht der Fabada ihre charakteristische Farbe und eine würzige Note.
Morcilla: Eine würzige Blutwurst, die für Tiefe und Aroma sorgt.
Lacon: Gepökeltes Schweinefleisch, das dem Gericht eine salzige Note verleiht.
Zusätzlich wird das Ganze mit Gewürzen wie Lorbeerblättern und einer Prise Safran verfeinert.
Das klassische Rezept der Fabada
Hier ist mein persönliches Rezept für die traditionelle Fabada Asturiana:
Zutaten:
500 g Fabes de la Granja (getrocknete weiße Bohnen)
2 Chorizo-Würste
2 Morcilla-Würste
300 g Lacon oder Schweineschulter
2 Lorbeerblätter
1 Prise Safran
Salz nach Geschmack
Zubereitung:
Bohnen einweichen: Die Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.
Vorbereitung: Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Bohnen in einen großen Topf geben.
Kochen: Die Bohnen mit frischem Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
Fleisch und Würste hinzugeben: Sobald das Wasser kocht, Chorizo, Morcilla und Lacon sowie die Lorbeerblätter und Safran hinzufügen.
Simmern: Die Hitze reduzieren und alles etwa zwei Stunden sanft köcheln lassen, bis die Bohnen zart sind. Gelegentlich den Schaum abschöpfen.
Abschmecken: Mit Salz abschmecken und weitere 10 Minuten ziehen lassen.
Servieren: Die Fabada heiß in tiefen Tellern servieren. Dazu passt frisches Brot.
Meine vegetarische Fabada-Variante
Da ich immer wieder gerne Neues ausprobiere und auch vegetarische Optionen schätze, habe ich eine eigene Version der Fabada kreiert. Sie ist genauso herzhaft und voller Geschmack, aber ohne Fleisch.
Zutaten:
500 g weiße Bohnen (am besten ebenfalls Fabes de la Granja)
2 Zwiebeln, gewürfelt
2 Karotten, in Scheiben geschnitten
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
400 ml passierte Tomaten
1 EL Paprika edelsüß
1 TL geräucherter Paprika
1-2 scharfe Chilischoten, gehackt (je nach Geschmack)
2 Lorbeerblätter
Olivenöl
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Bohnen einweichen: Wie bei der klassischen Variante die Bohnen über Nacht einweichen.
Gemüse anbraten: In einem großen Topf Olivenöl erhitzen und Zwiebeln, Karotten und Knoblauch darin anbraten, bis sie weich sind.
Würzen: Paprika und die gehackten Chilischoten hinzufügen und kurz mitbraten.
Tomaten und Bohnen hinzufügen: Die passierten Tomaten, eingeweichte Bohnen und Lorbeerblätter dazugeben. Mit Wasser bedecken.
Simmern: Alles bei niedriger Hitze etwa zwei Stunden köcheln lassen, bis die Bohnen zart sind.
Abschmecken: Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Servieren: Heiß mit frischem Brot servieren.
Fazit
Die Fabada, ob klassisch oder in meiner vegetarischen Variante, ist für mich ein Symbol für Komfort und Genuss. Sie erinnert mich daran, wie wichtig es ist, Zeit mit guten Zutaten und lieben Menschen zu verbringen. Ich hoffe, dass auch Sie sich von dieser asturianischen Spezialität verzaubern lassen und Ihre eigene Version der Fabada kreieren.
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Immer mehr im Trend: vegetarische Fabada-Variante. |
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