Balamu in Llanes (Asturien) – Frischer Fisch direkt vom Hafen auf den Teller
Balamu in Llanes (Asturien) – Frischer Fisch direkt vom Hafen auf den Teller
Wir starten in Renedo de Cabuérniga. Ein Dorf mitten im Naturschutzgebiet um den Fluss Saja, wo der Morgen von bellenden Hunden und lauten Hähnen eingeläutet wird. Ein idyllisch, ruhiger Ort.
So schön und doch nach ein paar Minuten Fahrt schon wieder vergessen, wenn man auf der Küstenstraße Richtung Llanes unterwegs ist, weil man ständig tolle Eindrücke von Flora und Fauna aufsaugt.
Nach gut einer Stunde sind wir da. Und direkt der erste Test: Parkplatz finden. Im August? Viel Glück. Alle Straßen zugeparkt, jeder freie Fleck belegt. Wir kurven 30 Minuten durch enge Gassen, das Meer im Blick, aber keinen Stellplatz. Nervig. Offenbar gibt es hier keinen Sommerplan für den Massenansturm.
Balamu – Über dem Fischmarkt, mitten im Hafen
Das Restaurant Balamu liegt im ersten Stock des Fischmarkts von Llanes, direkt am Fischereihafen. Hell, große Fensterfront, nautische Optik ohne Kitsch. Von unserem Tisch aus sehen wir die Boote einlaufen. Fischer entladen Kisten, schleppen Seehechte keine zehn Meter bis in die Halle unter uns. Von dort – eine kleine Treppe hoch – geht’s in die Küche. Frischer geht nicht.
Ich kann nicht anders, laufe runter. Ein Matrose füllt noch schnell ein Fass mit Eis, bevor er wieder rausfährt. Jeder Handgriff sitzt. Keine Hektik, aber auch keine Zeit zu verlieren. Kaum legt ein Kutter ab, kommt schon der nächste rein.
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Balamu in Llanes (Asturien) – Frischer Fisch direkt vom Hafen auf den Teller. |
Küche ohne Showeffekte – alles dreht sich um das Produkt
Balamu hat keinen Michelin-Stern, wird aber von Michelin empfohlen. Keine molekulare Spielerei, kein überflüssiger Schnickschnack. Hier lebt die Küche von der Qualität des Fangs.
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Muscheln, kurz im Dampf, ein Schuss Olivenöl – 32 €.
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Langostinos al ajillo – 22 €.
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Steinbutt und Dorade – 80 €/kg.
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Und dann steht da noch ein „Rey“ für stolze 120 €/kg auf der Karte.
Ich frage nach. Die Kellnerin erklärt auf Spanisch:
„El rey, auch palometa roja genannt, ist ein halbfetter Salzwasserfisch aus der Familie der Beryciden. Man nennt ihn ‚König‘ wegen seiner ausgezeichneten Qualität und seines feinen, festen, weißen Fleisches.“
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Man nennt ihn ‚König‘ wegen seiner ausgezeichneten Qualität und seines festen weißen Fleisches. Im Hintergrund: Fischerboote. |
Angenehm, aber getaktet
Reservieren ist Pflicht. Die Tische sind auf Zeit vergeben – wir hatten 90 Minuten. Klingt erst mal ausreichend, aber dieser leise Druck im Hinterkopf, dass bald die nächsten Gäste warten, verändert das Gefühl. Kaum ist der Kaffee leer, werden wir freundlich gebeten, den Platz freizumachen. Auch wenn noch freie Tische da sind. Schade, da wäre Flexibilität drin.
Fazit
Balamu ist kein Ort für lange Abende, sondern für konzentriertes Genießen. Wer frischen Fisch liebt, sieht hier fast jeden Schritt vom Boot bis zum Teller. Die Lage direkt im Hafen ist spektakulär – die Parkplatzsuche weniger.
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Balamu in Llanes (Asturien) – frischer Fisch direkt vom Hafen auf den Teller. Erfahrungsbericht mit Tipps zu Anreise, Parkplatz und Küche.
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